Aktuelles
Warnmeldung zu synthetischen Opioiden in Bayern
Lebensgefahr durch synthetische Opioide in Bayern!

26.02.2025 Seit September 2024 sind in Bayern mindestens 8 Menschen an einer Überdosierung mit synthetischen Opioiden – insbesondere Nitazenen – verstorben. Die mit diesen Substanzen verbundenen Gesundheitsrisiken sind erheblich und stellen eine akute Gefahr für Konsumierende dar.
Hier die aktuelle Warnmeldung der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen:
Bitte leiten Sie diese Information gegebenenfalls an relevante Stellen weiter, um eine Sensibilisierung für die bestehenden Gefahren zu unterstützen.
Informationen dazu finden Sie auch auf den Seiten von
Aktionstag Suchtberatung am 14. November 2024
Bayerische Suchtberatungsstellen: Ein wertvoller Beitrag zur Gesundheit und auch zur Entlastung öffentlicher Haushalte
Anlässlich des bundesweiten Aktionstags Suchtberatung unter dem Motto „Suchtberatung stärken - Gesundheit schützen“ hebt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern die bedeutende Rolle der bayerischen Suchtberatungsstellen hervor. Diese leisten wertvolle Arbeit in der Unterstützung von suchtkranken und suchtgefährdeten Menschen, deren Angehörigen und ihrem sozialen Umfeld. Die Suchtberatungsstellen in Bayern sind ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Netzes und tragen maßgeblich zur Stabilität und Gesundheit der Gesellschaft bei. Ihre Arbeit verhindert nicht nur schwere persönliche Schicksale, sondern spart auch erhebliche Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen.
München, 13. November 2024 - Die vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) in Auftrag gegebene und 2022 veröffentlichte SROI-Studie (Social Return on Investment) zeigt eindrucksvoll, wie durch die Arbeit der ca. 100 Suchtberatungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege Bayern im Jahr 2019 langfristig gut 474 Millionen Euro an gesellschaftlichen Folgekosten vermieden werden konnte – bei einem Aufwand von etwa 26,6 Millionen Euro für die Finanzierung dieser Beratungsstellen durch die bayerischen Bezirke.
In der Studie werden zudem die vielfältigen positiven Effekte auf die Lebens- und Gesundheitssituation der Ratsuchenden aufgezeigt. „Die Beratungsstellen sind da, als Ansprechpartner bei Problemen und Krisen, die mit Konsumstörungen und Abhängigkeitserkrankungen zusammenhängen,“ zeigt Bettina Lange von der Koordinierungsstelle der Bayerischen Suchthilfe auf. Suchtberatung helfe, Gewaltspiralen in Familien und der Öffentlichkeit zu durchbrechen. Sie unterstützt auf dem Weg aus der Sucht und ermöglicht kranken Menschen eine Rückkehr zu gesellschaftlicher Teilhabe. „Sowohl die Wirkung für die Einzelnen als auch der gesellschaftliche Nutzen von Suchtberatung steht außer Frage“, so Lange.
Im Jahr 2023 wurden in Bayern 47.738 Menschen mit Suchtproblemen beraten. Davon 90 % mit eigener Suchtproblematik und 10 % Angehörige. Die größten Gruppen der Ratsuchenden sind Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit mit rund 51 % und einer Cannabiskonsumstörung mit rund 18 %.
Trotz der im bundesweiten Vergleich stabilen Finanzierung der Suchtberatungsstellen in Bayern durch die bayerischen Bezirke bleibt die wirtschaftliche Situation für die Träger der Stellen herausfordernd. Die Förderung ist so bemessen, dass die Träger für den Betrieb der Stellen Eigenmittel einsetzen müssen. Angesichts der angespannten Haushaltslage in den Bezirken besteht die Sorge, dass sich der Eigenmitteleinsatz weiter erhöht, was die gemeinnützigen Träger nicht mehr stemmen könnten. Eine Reduzierung der Leistungen wiederum kann sich die Gesellschaft angesichts der hohen Zahlen von Hilfe suchenden Menschen in diesem Bereich nicht leisten.
„Die bayerischen Bezirke sind immer zuverlässige und sozial verantwortungsvolle Partner der Beratungsstellen gewesen“, erläutert Wilfried Mück, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bayern. „Wir wissen, wie massiv die Haushalte der Bezirke unter Druck stehen, sind aber zuversichtlich, dass gemeinsam Lösungen gefunden werden, die wichtige und wertvolle Arbeit der Suchtberatungsstellen und weiterer Dienste im niedrigschwelligen Bereich weiterhin im gleichen Umfang zu fördern“.
Aktionswoche "Alkohol? Weniger ist besser!" startet auch in Bayern
München, den 04.06.2024 - Die Suchtberatungsstellen in Bayern beteiligen sich an der bundesweiten Aktionswoche Alkohol mit vielfältigen Veranstaltungen. Im Rahmen von Ausstellungen, Filmvorführungen, Installationen, Vorträgen und an Infoständen laden die Fachkräfte vor Ort vom 08. bis 16. Juni 2024 zum Austausch ein.
„Wem schadet dein Drink?“ – Auf diese Fragestellung möchte die diesjährige Aktionswoche Alkohol aufmerksam machen. Dabei stehen die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte im Fokus. Denn: Alkohol schädigt nicht nur die, die ihn trinken. Problematischer Alkoholkonsum und Abhängigkeitserkrankungen wirken sich auf andere aus. Sowohl Menschen im sozialen Umfeld als auch die Gesellschaft tragen die Konsequenzen mit. Betroffene finden sich in nahezu allen Lebensbereichen: In der Familie, am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr und bei Freizeitaktivitäten.
Ziel der bundesweiten Aktionswoche Alkohol ist es, eine breite Öffentlichkeit über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und möglichst viele Menschen zum Nachdenken über ihren eigenen Umgang mit Alkohol anzuregen.
In Deutschland konsumieren 7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung Alkohol in einer gesundheitlich riskanten Form. Bei 9,0 Millionen Personen liegt ein problematischer Konsum vor.1 Die Zahl der Menschen mit einer Alkoholerkrankung wird in Bayern auf ca. 255.000 geschätzt.2 Menschen mit einer alkoholbezogenen Störung sind die größte Gruppe (etwa die Hälfte), die in den bayerischen Suchtberatungsstellen betreut werden.3
Suchtberatungsstellen gibt es in jedem Landkreis und den kreisfreien Städten in Bayern. Sie beraten kostenlos und anonym Betroffene und Angehörige bei allen Fragen im Umgang mit Suchtstoffen, Suchtmittelkonsum und -missbrauch. Kontaktdaten können unter folgendem Link aufgerufen werden:
https://www.kbs-bayern.de/einrichtungen/beratung/
Quellen:
1 DHS Jahrbuch Sucht 2024: https://www.dhs.de/unsere-arbeit/dhs-jahrbuch-sucht
2 https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/sucht/alkohol/
3 Strukturanalyse des ambulanten Suchthilfesystems in Bayern“ https://ift.de/wp-content/uploads/2023/04/Riemerschmid-Schwarzkopf-2023.pdf
Koordinierungsstelle der bayerischen Suchthilfe (KBS)
Die KBS ist ein Projekt der Freien Wohlfahrtspflege Bayern. In der KBS sind die in der Suchtkranken- und Suchtgefährdetenhilfe tätigen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege vertreten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der Suchthilfe in Bayern. Die KBS bietet Hilfe und Unterstützung bei suchtspezifischen Fragen, führt bayernweite verbandsübergreifende Fachtagungen, Fortbildungen und Arbeitskreise durch und ist Impulsgeber für aktuelle Suchtthemen. Die KBS wird von der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und – als Projekt – vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziert.
Weitere Informationen zur Aktionswoche Alkohol und zum Hintergrund Alkohol:
DHS Sucht-Selbsthilfe Konferenz 2024
Die 14. DHS Sucht-Selbsthilfe Konferenz findet vom 19. bis 21. April 2024 in Berlin/Erkner und online zum Thema Sucht und soziales Umfeld statt. Dabei stehen insbesondere die Auswirkungen problematischen Suchtmittelkonsums und Suchtverhaltens auf Angehörige und nahestehende Personen im Fokus.
Zu erwarten sind Vorträge von ausgewiesenen Experten, u.a. Dr. Gallus Bischof, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Dr. Jakob Manthey, Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg, Jürgen Matzat, Gießen, Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Universität Köln. Die Sucht-Selbsthilfe Konferenz findet 2024 erstmals hybrid statt. Eine Teilnahme ist in Präsenz und online möglich. Eingeladen sind ehrenamtliche und berufliche Unterstützer:innen aus der Sucht-Selbsthilfe, Suchthilfe sowie alle Interessierten.
Sie finden das Anmeldeformular und weitere Informationen zur Sucht-Selbsthilfe Konferenz auf der Tagungs-Website www.dhs-suchtselbsthilfekonferenz.de.
Der BKK Dachverband e.V., Berlin, fördert die Veranstaltung finanziell.
23. November 2023 10. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2023: Perspektiven für Schadensminiminierung
Der 10. Alternative Drogen- und Suchtbericht ist erschienen. Seit 2014 erscheint jährlich der Alternative Drogen- und Suchtbericht, ein Bericht, mit dem die Herausgeber*innen akzept e.V., Deutsche Aidshilfe und JES die Unzufriedenheiten mit der nationalen Drogenpolitik bündeln, Wege der Veränderungen beschreiben und Ergänzungen zum Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung liefern wollen.
Der Bericht ist kostenlos online als pdf abrufbar
https://alternativer-drogenbericht.de/wp-content/uploads/2023/11/ADSB10in2023.pdf
9. November Bundesweiter Aktionstag "Suchtberatung - kommunal wertvoll"

München, 9. November 2023. Am 09. November findet der bundesweite Aktionstag „Suchtberatung – kommunal wertvoll“ statt, der von der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS) organisiert wird.
Besonders möchten die Suchtberatungsstellen für Erwachsene in Bayern auf die Situation suchtmittelkonsumierender Jugendlicher aufmerksam machen. Sie registrieren bei sich einen verstärkten Zulauf konsumierender Jugendlicher, mehr Anrufe beunruhigter Eltern und Anfragen von Schulen und Jugendeinrichtungen.
Liebe Selbsthilfeaktive,
wenn Sie als Selbsthilfevertreter*in kandidieren möchten, melden Sie sich bitte schriftlich mit der Bewerber-Erklärung bei der Spitzenorganisation, der Ihre Gruppe angehört mit Nennung der Geschäftsstelle des Runden Tisches, bei dem Ihre Gruppe den Förderantrag stellt.
Alle erforderlichen Unterlagen stehen ab dem 1. Juni 2023 auf den Homepages der Selbsthilfesäulen und den Geschäftsstellen der Runden Tische zum Download bereit. Die Bewerbungen müssen bis 15. September 2023 eingereicht werden.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Bewerbungsformular
Ablauf Bennungsverfahren
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